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Das erste mal einen SW Kleinbildfilm entwickelt

  • Autorenbild: Sebastian Laufenberg
    Sebastian Laufenberg
  • 23. Mai
  • 4 Min. Lesezeit


Für einen ersten Versuch mit meiner 50 Jahre alten restaurierten Yashica TL electro X habe ich mich für den Ilford HP5 Plus 400 entschieden. Dieser Film zeichnet sich aus durch seine Kontrasten-Bild Wiedergabe und das er recht dankbar ist, was sich Belichtungszeiten angeht. Also den Film eingelegt und die Kamera mit in den Urlaub genommen, dort habe ich mit der Yashica ein paar Probebilder gemacht, um mal einen Film voll zu bekommen. Die Kamera wurde ja noch nicht getestet, ob sie wieder Lichtdicht ist. Der Film war schnell voll, ich war im Zoo unterwegs, habe mich dann auf eine Bank neben einen älteren Herren gesetzt und dieser sah, dass ich einen neuen Film eingelegt habe. Er fragte mich, warum ich denn nicht digital fotografieren würde. Ich sagte ihm das ich alte Kameras sammle und diese auch restauriere. Dies fand er sehr interessant und so hat man direkt ein Gesprächsthema. Wie ich zur Filmentwicklung gekommen bin

Jeder der damals zwischen 1970 und 1990 zur Schule gegangen ist, hat bestimmt mal was von den Fotokursen an den Schulen gehört, ich gehörte damals nicht zu den Leuten, die da Bock drauf hatten. Fotografie war damals auch nicht so mein Ding, er Computer und die Technik die damit zu tun hat. Jetzt bin ich ein paar Jahre älter und mag halt alte Sachen und finde es toll diese auch weiterzunutzen, denn es wäre viel zu schade wenn diese Art zu fotografieren verloren gehen würde. Zusätzlich interessierte mich auch die Mechanik der Kameras und die Technik der Filmentwicklung.

Somit habe ich dann angefangen mich mit dem Thema auseinander zu setzen da ich ja jetzt einen vollen Film hatte und damit ja auch was machen möchte.


Was benötigt man um einen SW Film zu entwickeln Als Erstes habe ich mir die ganzen Sachen besorgt die man für die Entwicklung der Kleinbildfilme benötigt.

Eine Entwicklungsdose (JOBO) wo der Film reinkommt, um diesen dann mit den Chemikalien zu entwickeln. Da man beim zurückspulen der Filme meistens die Lasche mit reinzieht, muss man ja irgendwie diese wieder herausbekommen, dazu gibt es einen extra Filmrückholer. Dieser wird in die Patrone eingefädelt und mit der ausgeklügelten Techniker kann man die Filmlasche wieder hervorholen. Denn diese muss ja noch vorbereitet werden damit der Film auf die Entwicklerspule aufgespult werden kann. Dazu schneidet man vorne am Film die Lasche ab, so das der Film gerade ist und rundet mit der Schere die Ecken ab, dann ist das einfacher aufzuspulen. Den Anfang des Films kann man schon vorlegen auf der Spule.



Da man den Film natürlich nicht im Hellen aufspulen kann, da er sonst defekt geht, muss das alles in absoluter Dunkelheit passieren. Es gibt selten Räume die wirklich Lichtdicht sind, daher kann man sich mit einem Wechselsack behelfen. Dieser hat zwei Löscher vorne für die Arme und hinten einen großen Reißverschluss, in diesem legt man dann die Entwicklerdose, eine Schere und die vorbereitete Spule hinein. Alles wird zugemacht und man steckt die Arme in die Öffnungen und fängt an den Film immer Stück für Stück aus der Patrone zu ziehen und spult ihn dann auf. Geht es mit der Patrone nicht weiter ist dieser zu Ende und wird abgeschnitten, der Rest wird aufgespult. Nun muss diese Spule in die Dose und diese muss verschlossen sein bevor man den Sack wieder öffnet.


Wenn der Film in der Dose ist, kann erstmal nichts mehr mit diesem passieren. Jetzt muss die Chemie angemischt werden die zur Entwicklung des Filmes nötig ist. Dafür braucht man einen Entwickler, Stopp Bad und Fixierer, diese werde in einem bestimmten Mischungsverhältnis mit Wasser verdünnt. Das Wasser sollte genau 20 Grad haben und auch das Spülwasser später sollte nicht viel kälter sein. Wichtig! Alle Chemikalien die benutzt werden müssen aufbewahrt werden und später Ordentlich entsorgt werde z.B. Schadstoffmobil.




Jetzt wird erstmal der Entwickler in die Dose gekippt und dieser muss dann für mehrere Minuten mit kipp Bewegungen der Dose, den Film umspülen. Dabei passiert folgendes, der Entwickler sorgt dafür das die belichteten Bereiche auf dem Film sichtbar gemacht werden. Nach der Entwicklungszeit kommt der Entwickler wieder raus und das Stopp-Bad wird hineingekippt, dieses Sorgt dafür das die saure Lösung neutralisiert wird und der Entwicklungsprozess gestoppt ist. Nach einer kurzen Zeit, wir dann das Stopp-Bad zurück gegossen und der Fixierer kommt zum Einsatz. Bei diesem Prozess werden alle nicht belichteten Silberhalogenid Kristalle entfernt und er macht den Film lichtbeständig. Wenn dieser Prozess abgeschlossen ist, muss der Film noch mit klarem Wasser gespült werden. In einen Eimer mit frischem Wasser kommt noch etwas Trennmittel (Seife) rein, das sorgt dafür das der Film schneller trocknet und keine Wasserflecken auf dem Film zurückbleiben. Also Dose öffnen und wenn man nicht bis auf die Achse durchschauen kann, ist alles Richtig gemacht worden. Die Spindel wird geöffnet und dann gibt man den Film in das Wasser.




Zum Schluss nimmt man den Film aus dem Eimer und befestigt diesen mit einer Klammer am Duschkopf im Badezimmer. Das Bad ist meist der Staub freiste Raum im Haus und unten macht man eine Klammer dran mit etwas Gewicht damit der Film beim Trocknen auch gerade wird. Man sollte den Film ungefähr 60 min trocknen lassen bei Zimmertemperatur, da es im Bad meistens auch was wärmer ist geht das was schneller. Um Staub vom Film wegzuhalten, kann man auf den Wasserhahn ein nasses Handtuch legen.

Wie man hier schon sehen kann, hat das Entwickeln des Films funktioniert.




Hier ein paar Bilder die ich gerade auf dem Scanner aufgenommen habe








 
 

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